Bündner Schwabenkinder 1907. Die «Schwabengängerei» ist schon für das frühe 17. Jahrhundert belegt.

Luzia ist eine fiktive Figur, und auch ihre Erlebnisse in «Bergünerstein» sind fiktiv. Nicht fiktiv hingegen sind die Orte, Situationen und Berufe, die sie durchwandert: vom armen Bauernkind zum Verdingkind im Prättigau, von der «Schwabengängerin» in Süddeutschland zur Magd in Churer Bürgerhäusern und in den grossen Häusern der Familie Salis; von der Prostituierten im Krieg zur Taglöhnerin im Prättigau und Schanfigg zur Stickerin und Näherin im Kloster. Auf ihrem weiten Weg erleidet Luzia ein schlimmes Schicksal, doch ihre Liebe zum Schönen und ihr Glaube helfen ihr, wieder Zuversicht zu fassen.

Mit Ausnahme der fiktiven Handelsfamilie Bavier und der bösen Schwanenwirtin sind alle Arbeitgeber von Luzia historisch belegt. Informationen über sie findet sich in den entsprechenden Einträgen zu den Familien Salis-Seewis und Salis-Grüsch, zu Pfarrer Saluz und zu Abt Sebastian Castelberg.

 

Bildnachweis

Bündner Schwabenkinder 1907: Rätisches Museum (Fotograf unbekannt)

Magd in der Küche: Schweizerisches Nationalmuseum, LM-13617)

 

Literatur

Prättigau

Fient, Georg: Lustig Gschichtenä. Chur 1898. (Sage von den Ruobästain)

Schallert, Elmar: Fidelis von Sigmaringen im Urteil und Andenken der Prättigauer. Bündner Monatsblatt, 1973.

Pieth, Friedrich: Das denkwürdige Jahr 1622. Schiers, 1922.

Ludwig, D.A.: Der Prättigauer Freiheitskampf. Schiers, 1902.

Anhorn, Bartholomäus: Der Graw-Pünter Krieg. Herausgegeben von Conradin von Moor, Chur 1873.

 

Schwabenland

Seglias, Loretta: Die Schwabengänger aus Graubünden. Desertina-Verlag, 2007

Bühler, Linus: Die Geschichte der Bündner Schwabengängerei. Bündner Monatsblatt, 1975.

Pieth, Friedrich: Die Schwabenkinder. Bündnerisches Monatsblatt, 1946.

Braun, Josef: Handbuch der Paramentik, Freiburg i. Brsg. 1912.

Laroque, Claude: History and analysis of transparent papers. The Paper Conservator, 28:1, 2004.

http://www.vianostra.at/scriptorium/handarbeiten/historisches-sticken.htm

 

 

Chur
Margadant, Silvio: Eine Seidenmanufaktur in Chur im frühen 17. Jahrhundert. Bündner Monatsblatt, 1999.

Zusätzliche Quelle: STAGR A II/2, Nr 129, 1609, 8. Januar (Mehren der Rebleutezunft, Bundsmannschaft Timotheo Gioncada aus Genf)

Zünfte

 

Seewis/Ganey
von Salis-Soglio, Niklaus: Notizen zu einer neuen Genealogie. STAGR D VI So [21/124] II.A.2., Heft VII, S. 55-65.

www.salis.com.es

Meng, J. Ulrich: Vom alten Bad Ganey. Bündner Jahrbuch, 24/1982.

Krähenbühl, Hans: Schwefel-, Vitriol- und Alaungewinnung auch in der Schweiz. Bergknappe 96, 2/2001.

Grüsch
von Salis-Marschlins, Ulysses: Des Mareschal de Camp Ulysses von Salis-Marschlins Denkwürdigkeiten. Herausgegeben von Conradin von Mohr, Chur 1858.

www.salis.com.es

 

Disentis
Müller, Iso: Der Kampf um die tridentinische Reform in Disentis von ca. 1600-1623. Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte, 42 (1948).

Kaufmann, Burkard: Die politische Tätigkeit des Abtes Sebastian von Castelberg 1614-1634. Bünderisches Monatsblatt, 1942.

Kaufmann, Burkard: Die letzte Abtwahl des Disentiser Hochgerichts 1614. Bündnerisches Monatsblatt, 1941.

 

Luzias Bücher
Carolus Borromaeus: Instructionum fabricae et supellectilis ecclesiasticae, Mailand. 1577.

Adam Lonitzer: Kreuterbuch, Kunstliche Conterfeytunge der Bäume, Stauden, Hecken, Kreuter, Getreyde, Gewürtze. Frankfurt a.M., 1593

Eucharius Rösslin: Der schwangerenn Frawen und Hebamen Rosengarte. Strassburg, 1513

Andreas Vesalius, Jacob Baumann: Anatomia. 1575

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