11.2.2018

Eine Lieblingsbeschäftigung der Autorin ist das Durchsuchen des Internets nach Informationen zum Stichwort "Bergünerstein". Neben dem langsamen Aufstieg von "bergünerstein.ch" in den Ranglisten der Suchmaschinen sorgte im Dezember 2017 auch ein Eintrag auf der Website des Londoner Kunsthändlers John Mitchell für Freude: "Johann Martin Steiger - Bergünerstein und Rugnux" wurde da angekündigt, aber ohne Bild. Ein e-mail an die Galerie brachte postwendend ein Foto des Gemäldes aus dem gedruckten Katalog der Galerie, ein zweites die Erlaubnis, das Bild im Internet zu verbreiten.

Es findet sich nun im Wikipedia-Eintrag zum Bergünerstein, und es zeigt nicht nur den Stein, sondern auch den Zustand der Kantonsstrasse in den 1880er Jahren. Dazu, als besonderer Bonus für Fans 17. Jahrhunderts, ein Stück der Strasse von 1696!

Das Bild ist aber nicht nur von historischem Interesse - der Bergünerstein ist aufgrund seiner Topographie auch heute noch schwierig abzubilden. Als Standort für den Maler oder die Fotografin bietet sich die von Steiger gewählte Stelle an (heutzutage eher aus dem fahrenden Auto heraus) oder aber ein schnelles Foto aus einem Zug der Rhätischen Bahn (sofern sich das Fenster öffnen lässt). Auch der Wanderweg von Bergün nach Filisur über Pentsch ermöglicht einen Blick auf den Stein, allerdings sorgen Bäume und ein dunkler Hintergrund für uninteressante Fotos.

Daher gibt es nur eins: den weiten und wahrscheinlich abenteuerlichen Weg durch God da Streda, God da las Margiaschlas nach Ava Lungia unter die Füsse zu nehmen und mit Kamera oder noch besser Drohne dem Crap endlich zu Leibe zu rücken!

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