4.2.2018

Eine der folgenreichsten Entscheidungen der frühneuzeitlichen Dreibündedemokratie war zweifellos die Annahme des Bündnisses mit der Republik Venedig auf dem Bundestag in Davos im August 1603. Der Wortlaut des Bündnisses ist überliefert, wie auch detaillierte Schilderungen des prunkvollen Empfangs, den Venedig den bündnerischen Gesandten bereitete, die im September zur offiziellen Beschwörung des Bündnisses anreisten. Aber nach einer Auflistung, welche Gerichtsgemeinde auf dem Bundestag von 1603 dem Bündnis zustimmte und welche nicht, habe ich fast ein Jahr lang erfolglos in Katalogen, Quellen, Chroniken und Sekundärliteratur gesucht. Dabei steckte die Information von Anfang an im "Bündner Aufruhr" von Bartholomäus Anhorn, allerdings gut getarnt durch verwickelte barocke Formulierungen und Aufzählungen von mehreren verschiedenen Abstimmungen zum gleichen Thema. Ich ziehe zerknirscht den Hut vor Pfarrer Anhorn und bitte um Verzeihung für das Versehen!

Wer bereits vor dem Erscheinen von "Bergünerstein" wissen will, wie Bergün gestimmt hat, findet die Lösung des Rätsels in diesem pdf.

Bartholomäus Anhorn: Püntner Aufruhr im Jahr 1607. Herausgegeben von Conradin von Moor, Chur 1862.

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